Folge 283: Netzwerken für die Teilhabe

Leiden Kinder nach einem Verkehrsunfall unter einem Schädelhirntrauma, ist das Schaffen eines Regelschulabschlusses oft die erste Hürde, die genommen werden muss. Wurde diese Herausforderung geschafft, ist es leider oft ein Irrglaube, dass damit auch die Fähigkeit verbunden ist, eine Berufsausbildung zu schaffen.

Das liegt an unterschiedlichen Anforderungen, sowohl in der praktischen Ausbildung als auch den anderen Belastungen in der Berufsschule.

Vorbereitend ist insofern für Betroffene ein berufliches Assessment wichtig, dass gerade auf diese Unfallfolgen abgestimmt ist. rehamanagement-Nord geht es, wenn möglich, um die Erarbeitung von individuellen Lösungen für das Unfallopfer und den Angehörigen. Das klappt leider nicht immer, weil es im Reha- und Teilhabebereich nur wenige Leistungsanbieter gibt, die überhaupt bereit sind, sich um individuelle Lösungen zu kümmern.

In einem konkreten Fall werden die Ergebnisse eines Berufseignungsassessment besprochen und die weitere Teilhabe am Arbeitsleben besprochen und geplant. Zentraler Punkt ist die Vorbereitung auf eine Berufsausbildung. Dazu gehört neben berufsspezifischen Praktika und deren fachliche Begleitung auch der Versuch die bestehenden Defizite durch intensive Neuro-Therapien auszugleichen. Dazu gehört auch das Erreichen der Mobilität im Sinne des Erwerbs einer Fahrerlaubnis.

Ziel ist die Realisierung einer Berufsausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Allerdings kann Ergebnis aller Maßnahmen auch sein, dass doch ein geschützter Rahmen notwendig ist. Das hat für das Unfallopfer gravierende Folgen für die soziale Teilhabe. Insofern wird auch Zeit geschaffen, sich auf eine solche Veränderung mental und zeitlich einzustellen und notwendige Organisationsmaßnahmen zu ergreifen.