Folge 224: Was tun, wenn der Pflegedienst nicht mehr will?

Schwerstbetroffene Unfallopfer und deren Angehörige kommen schnell in eine Notsituation. Nämlich dann, wenn das behandelnde Krankenhaus sagt, dass die stationäre Behandlung noch wegen des Erreichens der Reha-Ziele dauern soll. Und dann ganz plötzlich steht die Entlassung an. Pflegeheime sind dann eine „Zwischenstation“. Dies sicherlich keine günstige Lösung.

Es entsteht auf einmal Druck für alle Beteiligten. Auch für den Kostenträger. Denn dieser muss auf der einen Seite eine gute Versorgung sicherstellen. Und auf der anderen Seite ist dann die Wirtschaftlichkeit zu sehen. Und dann gibt es in dieser Situation Pflegeunternehmen, die dies ausnutzen. Sie versprechen schnelle Pflegelösungen zu Dumping-Preisen. Das Pflegeproblem scheint für alle Beteiligten gelöst zu sein.

Die Situation ändert sich dann oft schnell. Ganz plötzlich werden die Dumpingpreise zu Höchstpreisen. Und es geht irgendwie auch um die Erpressung von zu pflegenden, Angehörigen und Kostenträgern. Sie sehen sich einem neuen Problem gegenüber. Werden die Höchstpreise nicht gezahlt, wird die Pflegeversorgung vom Pflegeunternehmen sofort eingestellt.

Kira Nordmann vom Oldenburger Intensivpflegedienst IMMERDA kennt diese Situation bei der Übernahme solcher „Pflegeprojekte“. „Die Pflegelandschaft ist so aufgestellt, dass wir einen Fachkräftemangel in allen Bereichen haben!“, erklärt Kira Nordmann.

Ihr Rat ist, schon zu Beginn einer Pflegeversorgung kritisch zu sein, wenn neben den Dumping-Preisen auch versprechen zu einer unkomplizierten und raschen Pflege, insbesondere bei Intensivpflegefällen, gemacht werden. Dies ist bezogen auf eine gute Pflegeversorgung gar nicht möglich. Das richtige Team aufzustellen benötigt Zeit. Gerade wegen des oben erwähnten Fachkräftemangels.

Mehr erfahrt ihr über Kira Nordmann und IMMERDA hier.

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