Woran denkst du, wenn du an Verkehrsunfallopfer denkst? Direkt an die verletzte Person? An die oder denjenigen, der den Unfall verursacht hat? Und was geht dir durch den Kopf, wenn du als Verkehrsteilnehmer ein Polizeifahrzeug siehst? Veränderst du für einen Augenblick dein Fahrverhalten? Kontrollierst vielleicht deine Geschwindigkeit?
In der Sendung 169 „Unfall – und was jetzt?“ hatten wir im Reha-Podcast schon über die Arbeit von Polizeikommissarin Heike Berding aus Lingen berichtet. Damals vielleicht eine Möglichkeit, Positives mit der Polizei zu verknüpfen.
Heike Berding durfte im April 2019 die Ergebnisse ihrer Arbeit als Verkehrsunfallopferberaterin in Lingen vorstellen.
Zeit auch im “Auf gehts-der-Reha-Podcast!“ Mit Heike Berding Bilanz zu ziehen. Und die lässt sich sehen. 85 Prozent der von Heike Berding angesprochenen Verkehrsunfallopfer haben von ihr unterbreitete Hilfsangebote angenommen. Zum Beispiel im Sinne einer Traumatherapie. Nach etwas mehr als 1,5 Jahren ein toller Erfolg.
Und noch eine Zahl hat Jörg Dommershausen erstaunt. „Eine Studie des Verkehrssicherheitsrates deckte auf, dass bei einem tödlichen Unfall 113 Personen unmittelbar betroffen sind!“, so Heike Berding in der aktuellen Sendung des Reha-Podcasts.
Dazu gehören die direkt Betroffenen, Ersthelfer, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste genauso wie Familienmitglieder, Freunde und Kolleginnen und Kollegen.
Heike Berding erfährt von verschiedensten Seiten, dass Hilfe notwendig ist. Sei es von den Beamtinnen und Beamten, die den jeweiligen Unfall aufgenommen haben, durch Zeugen oder fürsorgliche Kolleginnen und Kollegen der Unfallopfer.
So schnell wie möglich Hilfsangebote aus ihrem Netzwerk zu unterbreiten ist das Ziel von Heike Berding. Dabei geht es um Problemlösungen und nicht um Ermittlungen zum Unfallhergang. Betroffene oder diejenigen die wissen, dass jemand betroffen ist, können sich in der Grafschaft Bentheim und im Landkreis Emsland direkt an Heike Berding wenden.