Als leidenschaftlicher Rollstuhlsportler setzt sich Boris Guentel für erlebbare Inklusion ein, die Berührungsängste und Hemmschwellen abbauen hilft. Nicht nur in Cloppenburg ist er inzwischen für sein Engagement bekannt.
Diese Bekanntheit und seine Kontakte prägten Guentel nach einer über 300 km langen Tour in unter 10 Stunden mit dem Handbike in der Idee, neue Projekte in Verbindung mit Sport und Inklusion voranzubringen. Doch dann stieß Guentel auf Hürden bürokratischer Natur.
Im Podcast berichtet er von der Enttäuschung über die Vorgänge, aber auch von den daraus resultierenden neuen Plänen, welche die angedachte Veranstaltung in 2017 doch noch möglich macht.
Eine inklusive Radsportveranstaltung sollte es werden
Gemeinsam mit vielfältigen Vereinen und Unterstützern hatte Boris Guentel im Rahmen einer bereits geplanten Triathlon-Veranstaltung angedacht, eine inklusive Radsportveranstaltung umzusetzen und einen Weltrekordversuch zu starten.
Die Vorplanung lief bereits mit viel Unterstützung an, während Guentel erste Vorbereitungen für eine neue Ausrüstung traf: Ein neues Liegebike als Sonderbau für die Langdistanz sollte ihm dabei helfen, den aktuellen Weltrekord mit 1000 km in unter 42 Stunden von Baden-Württemberg nach Niedersachsen zu holen.
Zu den Vorbereitungen zählten selbstverständlich auch die notwendigen Genehmigungen, die für alle Veranstaltungen im öffentlichen Raum notwendig sind. Sicherheitsaspekte liegen Boris Guentel dabei ebenso am Herzen wie der Wunsch, mit der Veranstaltung die Verständigung zu fördern, Inklusion erlebbar zu machen und die Berührungsängste und Hemmschwellen auf beiden Seiten zu vermindern.
Während die Behörden vor Ort zunächst noch offen für die Pläne schienen, musste die letztliche Entscheidung jedoch auf Landesebene getroffen werden. Hier entschieden Landesbeamte über die Ablehnung des Antrages mit dem Argument, es handle sich um ein Straßenrennen, dass im Bundesland Niedersachsen nicht genehmigt werden könne.
Aus der Enttäuschung zu neuen Plänen
Nachdem die erste Enttäuschung überwunden war, ließ sich Boris Guentel nicht lange aufhalten, neue Pläne zu schmieden. Eine Anfrage im benachbarten Schleswig-Holstein wurde willkommen geheißen, die Projektplanung genehmigt.
Inzwischen steht nicht nur die neue Tour mit vielfältiger Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und der Öffentlichkeit, sondern auch das Projekt auf sicheren und kreativen Rollen, um Menschen mit und ohne Behinderung während einer spannenden Veranstaltung einander näher zu bringen.
Schlüsselwörter:
Inklusion, Behinderung, Rollstuhlsport, erlebbare Inklusion, Liegebike, Handbike, Weltrekordversuch