Michaela Meyer erlitt 2001 einen schweren Autounfall. Der Fahrer nickte kurz ein und verlor die Kontrolle über das Fahrzeug. Michaela war bewusstlos, als Notärztin Opolka am Unfallort eintraf:
„Ziel war, sie so aus dem Auto zu befreien, dass keine weiteren Verletzungen durch die Rettungsaktion hervorgerufen werden, aber so zeitnah, dass ein schneller Transport ins Krankenhaus möglich ist“, erinnert sich die Notärztin.
Jahrelange Rehamaßnahmen
Michaela lag fünf Monate im Koma und wechselte nach einem Jahr vom Krankenhaus in die Reha. Mehrere Jahre bestimmten Rehabilitationsmaßnahmen ihr Leben. Auch heute noch muss die junge Frau dranbleiben:
„Die Therapien dürfen nicht stillstehen, sonst verlerne ich eine Sache, die ich grad wieder gelernt habe“. Aufgrund der Verletzungen sitzt Michaela im Rollstuhl. Zuvor musste sie sich andere Fähigkeiten neu aneignen. Dabei machten die Ärzte der Mutter zunächst keine Hoffnung auf das Überleben ihrer Tochter.
Projekt „Mit Unfallopfer und Notärztin an der Front“
Herr Wach leistet als Polizist und Verkehrssicherheitsberater Präventivarbeit. Er erhielt Unterstützung von Notärztin Opolka, die auch von dem Unfall Michaelas berichtete. Seit 2005 sind sie nun mit ihrem Projekt zu dritt unterwegs, um Jugendliche aufzuklären.
Effektive Präventivmaßnahmen
Wenn das Trio Wach, Opolka und Meyer eine Schule besucht, bereitet Herr Wach die Jugendlichen vor, um sie an das Thema heranzuführen. Im Folgenden berichtet Frau Opolka von Ihrer Arbeit und der ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr: „Ich zeige euch, dass ihr kein zweites Leben habt!“.
Abschließend kommt Michaela zu Wort und erzählt von ihrem Unfall sowie dem Leben davor und dem danach. Dabei betont sie immer wieder: „Dass einem Menschen so etwas passiert, wie mir, das macht keinen Sinn. Ich bin durch die Hölle gegangen. Macht den Mund auf, wenn etwas schief läuft!“, und schließt mit den Worten: „Jetzt macht mein Unfall für mich Sinn“. Für ihren Einsatz wurde Michaela im Juni 2015 der Bundesverdienstorden überreicht.
Weiterführende Links:
Schutzengelprojekt
NWZ-Online
Kreiszeitung
Schlüsselwörter:
Unfall, Überleben des Unfallopfers, Rehabilitation, Prävention, Aufklärungsarbeit, Verkehrssicherheit, Projekt „Mit Unfallopfer und Notärztin an der Front, Bundesverdienstorden