15.12.2021 Erstes Gespräch mit einem Unfallopfer

Gestern führte ich ein erstes Gespräch mit einem Unfallopfer und seiner Frau. Beide sind nach einem Frontalzusammenstoß schwer betroffen. Die komplette Versorgung mit Haushaltshilfe, Pflege, Hilfsmittel usw. hat seit Wochen nicht geklappt. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus verzögert die Krankenkasse notwendige Hilfsmittel über Wochen. Ein Entlassungsmanagements hat praktisch nicht stattgefunden. Für das Unfallopfer bedeutet dies am Rollstuhl gefesselt zu sein, nicht raus zu können. Besuche beim Arzt, Therapien usw. sind nicht möglich.

Eine Stunde nachdem der Erstbericht zum gestrigen Gespräch an die Haftpflichtversicherung gegangen ist wird von dort aus schon Kostenzusage für notwendige Maßnahmen erteilt. Das geht für das Unfallopfer besser als bei einer Krankenkasse. Jetzt gilt es zunächst einmal einen roten Faden in die Heilbehandlung und die Hilfsmittelversorgung zu bekommen.

Dabei helfen viele Netzwerkpartner mit. Aufgabe im Reha-Management ist es diese zu koordinieren und so zusammen zu bringen, dass das Unfallopfer seine Teilhabeziele erreichen kann, oder zumindest das dies wahrscheinlich wird. Denn wie bei vielen Schwerbetroffenen warten im Reha-Management manchmal ungewünschte Hürden auf alle am Prozess Beteiligten.