Unfälle können schwerwiegende Folgen haben und erfordern oft eine umfassende medizinische Versorgung. Im Reha-Management ist es unsere Aufgabe, trotz der Belastungen im Gesundheitssystem effiziente Lösungen zur Bewältigung von Unfallfolgen zu finden. In der aktuellen Reha-Blog-Sendung möchten wir eine besondere Situation beleuchten, in der ein älteres Unfallopfer nach einem Fahrradunfall eine Schienbeinkopffraktur erlitten hat. Wir werfen einen Blick auf die Herausforderungen, die sich während des gesamten Genesungsprozesses ergeben haben, und wie Reha-Maßnahmen effektiv geplant werden können.
Die Odyssee durch verschiedene Kliniken und ein Pflegeheim
Nach der Akutbehandlung begann für das Unfallopfer eine wahre Odyssee durch mehrere Kliniken und schließlich einem Pflegeheim, bevor die betroffene Person endlich wieder nach Hause zurückkehren konnte. In dieser Zeit hat sich die Tochter des Unfallopfers rührend um die häusliche Versorgung gekümmert. Es ist bedauerlich, dass während dieser gesamten Phase keine angemessenen Therapien zur Erhaltung der Beweglichkeit des betroffenen Beines verordnet wurden. Ebenso wurden keine regelmäßigen Röntgenkontrollen durchgeführt, um den Heilungsprozess zu überwachen.
Die Notwendigkeit einer qualifizierten therapeutischen Versorgung
Um die Versorgung sicherzustellen, wurde ein Privatbehandlungsauftrag an den Hausarzt erteilt. Dieser sollte die erforderlichen therapeutischen Maßnahmen koordinieren. Zusätzlich wurde ein Termin zur Reha-Planung und Heilverfahrenssteuerung in einem dafür zugelassenen Krankenhaus vereinbart. Jedoch kam es zu einer überraschenden Ablehnung seitens des Hausarztes. Dieser drohte damit, weitere Behandlungen abzulehnen, wenn sich das Unfallopfer nicht an seine Vorgaben hielt. Eine dieser Vorgaben war eine Röntgenaufnahme bei einem „spezifischen Kollegen“ des Hausarztes vor Ort. Diese Vorgehensweise, das Unfallopfer unter Druck zu setzen, ist äußerst bedenklich und ethisch fragwürdig.
Die Auswirkungen auf das Unfallopfer und dessen Tochter
Angesichts dieser bedrohlichen Situation waren das Unfallopfer und dessen Tochter verständlicherweise verängstigt und frustriert. Sie verloren das Vertrauen in das Reha-Management und waren nicht mehr bereit, die angebotenen Maßnahmen in Anspruch zu nehmen. Diese Reaktion ist bedauerlich, da eine qualifizierte Reha-Planung und -Durchführung von entscheidender Bedeutung für die Genesung und Wiederherstellung der Lebensqualität des Unfallopfers sind.
Was ist notwendig?
Die beschriebene Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen Unfallopfer und ihre Familien in der Reha-Planung und -Durchführung gegenüberstehen können. Eine effektive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, einschließlich Ärzten, Reha-Managern und Patienten, ist unerlässlich, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass Patienten eine qualifizierte therapeutische Betreuung erhalten und dass ihre Bedenken und Wünsche ernst genommen werden. Nur so können wir sicherstellen, dass Unfallopfern nach schweren Verletzungen eine bestmögliche Genesung ermöglicht wird.
Im Reha-Management sind wir uns der Herausforderungen bewusst, mit denen Unfallopfer und ihre Familien konfrontiert werden. Unser Ziel ist es, effektive Lösungen zu finden und sicherzustellen, dass die Genesung und Wiederherstellung nach Unfällen optimal unterstützt wird. Durch eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und eine qualifizierte Reha-Planung können wir sicherstellen, dass Unfallopfer die bestmögliche Betreuung erhalten und ihre Lebensqualität wiederhergestellt wird.