25.07.2022 Assessmentmaßnahme als berufliche Prävention

Immer wieder kommt es vor, dass sich Unfallfolgen negativ entwickeln. Insbesondere dann, wenn es um Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas geht. Schleichende Prozesse werden von den betroffenen Personen und ihrem persönlichen Umfeld oft nicht wahrgenommen. Plötzlich entsteht dann eine Situation, die das Unfallopfer dazu zwingt, zum Beispiel die tägliche Arbeitszeit erheblich zu reduzieren, weil die Regelarbeitszeit einfach nicht mehr geschafft werden kann. Dies wirkt sich auf der einen Seite beim Unfallopfer und auf der anderen Seite auch auf das persönlichen Arbeitsumfeld aus.

 

Ein weiterer Punkt ist die teilweise damit verbundene Reduktion der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft wie im aktuellen Fall eines Klienten von rehamanagement-Nord.

 

Wichtig ist an dieser Stelle Klarheit zu schaffen. Der Betroffene wurde von rehamanagement-Nord im Rahmen einer beruflich-neurologischen Assessmentmaßnahme bei Reha-Aktiv-Bersenbrück vorgestellt. In vier Wochen konnte herausgestellt werden, dass die selbst vom Betroffenen gewählte tägliche Arbeitszeit schon grenzwertig ist und dass dringend Maßnahmen zur medizinischen Rehabilitation angezeigt sind, um die gesamte Teilhabe zu sichern.

Das bisher gewählte ambulante therapeutische Setting, so das Feedback, ist nicht geeignet, um eine Sicherung der Teilhabe insgesamt zu ermöglichen. Insofern muss jetzt gemeinsam mit dem Betroffenen, seinem Anwalt, der Familie und der Kostenträgerin über alternative stationäre medizinische Reha-Maßnahmen nachgedacht werden.