25.04.2024 Wenn die BG nichts macht

Ein schwerer Arbeitsunfall kann das Leben einer Person drastisch verändern. In solchen Fällen ist es die Aufgabe des Reha-Managements, die betroffenen BG-versicherten Unfallopfer zu unterstützen. Doch die Herausforderungen beginnen oft schon nach der ersten medizinischen Versorgung. Ein Beispiel hierfür ist der Fall von Herrn Hubert, der bei einem Unfall schwer verletzt wurde. Trotz der klaren Zuständigkeit der Berufsgenossenschaft scheinen die Unterstützungsprozesse oft nicht optimal zu laufen.

Mängel in der Kommunikation und Organisation

Herr Hubert’ s Erfahrungen nach dem Unfall zeigen deutlich, wo das System häufig schwächelt. Nach seiner Entlassung aus der stationären Reha waren es die alltäglichen Dinge, die nicht reibungslos verliefen. Der Transport zur ambulanten Reha, die Kommunikation mit der Berufsgenossenschaft und selbst einfache Informationen über Anreisemöglichkeiten zu seinem Studienort wurden nicht zufriedenstellend geklärt. Dies führte zu unnötigem Stress und Verzögerungen in seinem Heilungsprozess.

Psychologische Unterstützung als unverzichtbarer Teil der Rehabilitation

Ein weiterer kritischer Aspekt, der in Herrn Hubert’ s Fall zur Sprache kam, war die psychologische Belastung. Die fehlende Anerkennung der Schwere seiner Verletzungen durch die zuständige BG führte zu Selbstzweifeln und einem Minderwertigkeitsgefühl. Es ist entscheidend, dass die psychologische Unterstützung nach Unfall nicht unterschätzt wird, denn die psychische Genesung ist ebenso wichtig wie die physische.

Eigeninitiative und professionelle Unterstützung

Um die Situation zu verbessern, hat Herr Hubert schließlich auf externe Hilfe zurückgegriffen. Die Einschaltung eines auf Schadensersatz spezialisierten Rechtsanwalts und die direkte Kommunikation von diesem mit der gegnerischen Haftpflichtversicherung brachten schließlich Bewegung in seinen Fall. Solche Schritte sind oft notwendig, um Verantwortungen zu klären, und die nötige Unterstützung durch rehamanagement-Nord zu sichern.

Tipps für Betroffene: Wie man mit der Berufsgenossenschaft effektiv kommuniziert

Für Betroffene wie Herr Hubert ist es wichtig, proaktiv zu bleiben, und die Kommunikation mit der Berufsgenossenschaft nicht zu scheuen. Es ist ratsam, hartnäckig zu bleiben und auf persönliche Gespräche mit der/dem Reha-Managerin/Reha-Manager zu bestehen. Sollte dies nicht zum Ziel führen, ist es sinnvoll, juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen und über die Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt zu werden.

Fazit: Ein Aufruf zur Verbesserung der Unfallrehabilitation

Die Geschichte von Herrn Hubert ist kein Einzelfall. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer überarbeiteten ambulanten Reha-Organisation und einer besseren Kommunikation von Berufsgenossenschaften zu ihren Versicherten. Nur so kann gewährleistet werden, dass Unfallopfer wie Herr Hubert die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um wieder vollständig am beruflichen und privaten Leben teilnehmen zu können.

Diese realen Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze des Reha-Managements sollen nicht nur informieren, sondern auch dazu beitragen, dass Betroffene sich nicht alleingelassen fühlen. Ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Bleiben Sie gesund und zögern Sie nicht, Unterstützung zu suchen, wenn Sie sie benötigen.