Immer wieder, wenn man im Reha-Management Unfallopfer beruflich eingliedert, ist das wesentlichste Ziel in der Teilhabe erreicht. Eine Grundlage für die Teilhabe am Arbeitsleben ist, dass die soziale Teilhabe gut funktioniert und gesichert ist. Denn ohne soziales Umfeld, ist Arbeit so gut wie nicht möglich. Das wird oft von Kostenträgern unterschätzt.
Allerdings klappt das mit der beruflichen Wiedereingliederung nicht immer so wie sich ein Reha-Manager das vorstellt und das Unfallopfer ebenso.
rehamanagement-Nord begleitete eine Unfallopfer, dass wieder in einem Industrieunternehmen eingegliedert werden sollte. Die ersten Gespräche mit dem BEM-Management sind optimal. Ein geeigneter Arbeitsplatz kann gefunden werden. Und dann wird es auf einmal kompliziert, als Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung, Betriebsarzt und Vorgesetzte beteiligt werden. Ein Probearbeiten wird vereinbart. Und dann wird es für das Unfallopfer erst richtig belastend. Es brechen Grabenkämpfe auf, die sich auf das direkte neue Arbeitsumfeld auswirken.
Dabei geht es nicht einmal direkt um das Unfallopfer, sondern alleine um die Frage, wer der „Platzhirsch“ ist. Schade, dass sich das auf die berufliche Eingliederung auswirkt. Und es gibt Lösungen. Es wird ein neuer Arbeitsplatz gefunden, in dem das Unfallopfer gut ankommt und seinen Platz gefunden hat. Endlich nach langer Zeit kann endlich Ruhe für die betroffene Person eintreten. Und eine Pointe hat die Sache noch. Die Abteilung, in der die Grabenkämpfe stattfanden, wird umstrukturiert und alle „Platzhirsche“ verlieren ihren Arbeitsplatz.