Manchmal erkennen die Betroffenen nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma selbst ihre Defizite besser als die Einrichtungen, die sie behandeln. In einem aktuellen Gespräch, in dem es um die Überleitung einer Klientin von einem Neurologischen Rehabilitationszentrum in die Nachsorgeeinrichtung ging, beschrieb das junge Unfallopfer exakt ihre Stärken und Defizite.
„Wenn ich hier mehr Therapien bekommen hätte, wäre ich schon längst weiter! “ war eine Aussage aus dem Gespräch.
Nach dem Gespräch mit den Therapeutinnen und Therapeuten hat diese Selbsteinschätzung noch mehr Gewicht bekommen. Die aktuellen Behandler berichteten nämlich von personellen Defiziten in der Reha-Einrichtung.
Umso wichtiger ist es für eine gute, teilhabezentrierte, Nachbehandlung mit entsprechenden neurologisch ausgerichteten Therapien zu sorgen. Dies ist die Aufgabe im Reha-Management. Ziel ist es Selbstständigkeit zu fördern und Abhängigkeit zu minimieren.