So oft wird über die Auswirkungen des Opferstatus nach einem Unfall nachgedacht und geschrieben. Opfer zu sein, kann das Fortkommen in Reha und Teilhabe hindern. Und es gibt auch Betroffene, die aus einem solchen Unfall Kraft schöpfen und diese weiter geben in dem sie Vorbild sind.
Selbst als mehrere Jahrzehnte erfahrener Reha-Manager ist man dann noch überrascht. Ganz konkret hat ein Klient mitbekommen, dass der Unfallverursacher Probleme mit der Verarbeitung des Unfalles hat und sozusagen selbst zum Opfer geworden ist.
Alleine die Einstellung zu haben, dass es ja keiner mit Absicht den Unfall gemacht hat und alles ein dummer Zufall war, ist schon für sich bemerkenswert.
Jetzt dem Unfallverursacher helfen zu wollen, ist noch eine Stufe mehr. Allerdings kann nur geraten werden keinen Kontakt aufzunehmen. Denn wenn es dem Verursacher nicht gut geht, dann stellt sich die Frage, ob durch eine Kontaktaufnahme die Situation dann nicht sogar verschlimmert wird. Trotzdem Hut ab vor einer solchen Einstellung, die ich noch nicht kennen gelernt habe.
