Ein Unfall bringt viel durcheinander – nicht nur körperlich, sondern auch organisatorisch. Viele Unfallopfer stehen plötzlich vor Fragen, die sie sich vorher nie stellen mussten. Was bedeutet Reha Management? Wer zahlt das? Muss ich teilnehmen oder ist es freiwillig? Diese Unsicherheit ist weit verbreitet. Da sollte man denken, dass Anwältinnen und Anwälte Ihre Mandantinnen und Mandanten informieren. Falsch gedacht. Jörg Dommershausen trifft im Erstgespräch ein Unfallopfer mit einer Fußverletzung, dass über nichts informiert ist. Im Gegenteil. Es scheint fast so, als wäre man ein Genesung gar nicht interessiert.
Fehlende Aufklärung führt zu Unsicherheit
In Gesprächen mit Betroffenen zeigt sich immer wieder: Die meisten wissen kaum etwas über ihre Rechte und die Abläufe in Bezug auf das Reha-Management nach einem Unfall. Besonders bei schweren Verletzungen, wie etwa einer Fußverletzung, kann die richtige Unterstützung entscheidend sein. Dennoch fühlen sich viele Betroffene im Stich gelassen, oder sie haben, wie im aktuellen Fall, möglicherweise gar kein Interesse an Gesundung. Dies zeigt, dass die Kommunikation zwischen Unfallopfern, Anwälten, Haftpflichtversicherungen und Reha-Managern funktioniert nicht immer reibungslos.
Reha Management ist kein Zwang. Es ist ein freiwilliges Angebot, das helfen soll, den Weg zurück ins Leben zu erleichtern. Leider werden diese Informationen oft nicht weitergegeben. Manche Anwältinnen und Anwälte versäumen es, ihre Klienten ausreichend zu informieren oder haben keine Lust dazu. Dabei könnten einfache Antworten auf wichtige Fragen den Einstieg deutlich für alle am Prozess Beteiligten erleichtern.
Verantwortung der Beteiligten
Reha-Manager arbeiten neutral und weisungsfrei. Grundlage ist der Code of Conduct. Sie kümmern sich um eine individuelle und faire Lösungen für die Betroffenen. Das Ziel ist die bestmögliche Versorgung und Rückkehr in den Alltag. Dabei spielt das Schadensersatz– oder Schmerzensgeld-Thema keine Rolle – dies ist Aufgabe der Juristinnen und Juristen.
Doch wenn das Vertrauen fehlt, entstehen Missverständnisse. Ein betroffenes Unfallopfer fragte im Erstgespräch ernsthaft, ob ihm die Reha-Leistungen vom Schmerzensgeld abgezogen würden. Solche Irrtümer zeigen: Es fehlt an klarer Kommunikation. Dabei gibt es viele Informationsquellen – zum Beispiel den Reha Podcast oder die Webseite von rehamanagement Nord.
Transparenz schafft Vertrauen
Ein weiteres Problem ist die unklare Rollenverteilung. Manche meinen, der Haftpflichtversicherer hätte eigene Interessen – und das stimmt. Aber der Reha Manager steht unabhängig daneben. Er unterstützt, erklärt, begleitet. Mit dem Code of Conduct im Gepäck schafft er Struktur und Sicherheit.
Wichtig ist: Jede/r Beteiligte muss seinen Teil beitragen. Wer Fragen hat, sollte sie stellen dürfen. Und wer antworten kann, muss sie geben – klar, ehrlich, verständlich.
Fazit: Reha braucht mehr Aufklärung
Viele Missverständnisse im Heilverfahrensteuerung-Prozess ließen sich vermeiden, wenn alle Beteiligten offener und transparenter kommunizieren würden. Reha ist Hilfe, kein Risiko. Vertrauen entsteht, wenn man sich informiert fühlt. Podcasts, Infobroschüren, Webseiten – all das steht zur Verfügung. Reha Management kann nur dann erfolgreich sein, wenn es verstanden wird. Deshalb: Fragen stellen, informieren, mitmachen.
Ich bin Reha-Manager. Und ich setze mich dafür ein, dass Unfallopfer besser aufgeklärt werden.